Donnerstag, 23. Juni 2011

Finanzkrise, Griechenland und Schuldenbremse

Aloha!

Heute war diese Aktion in der Schule. Es ging entgegen meinen Erwartungen nicht um CO² und Umweltschutz, sondern um die Finanzkrise. Hierzu war Karoline Linnert von den Grünen eingeladen.
Zuerst wurde uns ein Video gezeigt, in dem ein paar Leute ihre Meinung zum Thema Griechenland und Finanzkrise gesagt haben. Danach hat die Grüne dann ihre eigene Meinung beworben dargelegt. Diese bestand im Wesentlichen aus drei Punkten:

  1.  Wir müssen Griechenland helfen;
  2.  Wir dürfen keine neuen Schulden mehr machen;
  3.  Wir brauchen eine Finanztransaktionssteuer.

Nach diesem kurzen Werbeblock, bei dem sie auch jede Menge auf die Leute geschimpft hat, die es als Lösung akzeptieren Griechenland pleite gehen zu lassen, durften die Schüler dann Fragen stellen. Mir fiel vor Allem eine grundlegende Unstimmigkeit auf: Passt es zusammen einerseits Griechenland helfen zu wollen und andererseits ein Ende der Neuverschuldung zu fordern?

Das habe ich dann auch gefragt, und anstatt konkret zu antworten begann Linnert an herumzueiern. Das hörte sich dann vereinfacht dargestellt so an:

"Wir geben den Griechen ja nicht direkt Geld, sondern Sicherheiten, das heißt wir bürgen mit unserer Bonität, das Geld für die Griechen kommt ja aus dem Fonds, nicht von uns direkt, und wer was anderes sagt soll Bild lesen, und außerdem darf Griechenland nicht pleite machen, sonst gibt das unvorhersehbare Folgen, und hört nicht auf die, die die Griechenland-Pleite wollen, die lügen alle."

Eine Antwort auf meine Frage war das zwar noch nicht, allerdings hatte ich keine Lust mehr mir dieses Geschwafel anzuhören, und außerdem denke ich, keine Antwort ist auch eine Antwort. Daher verzichtete ich darauf, sie darauf hinzuweisen, dass wir das Geld, das wir in den Rettungsschirm zahlen, niemals wiedersehen werden, weil Griechenland in etwa so viel Zeit braucht, um wieder zahlungsfähig zu werden, wie Uran 235 eine Halbwertszeit hat.

Solche Antworten erhielten noch einige, die kritische Fragen stellten und so das wirtschaftliche Sachverständnis der Grünen in Frage stellten.

Fazit:
Karoline Linnert entspricht in jeder Hinsicht dem Klischee-Politiker: Sie ignoriert jeden logischen Verstand zugunsten des Parteiprogramms und redet, um das zu verbergen, unglaublich viel ohne eine einzige klare Aussage zu machen.
Ich fühle mich durch diese Aktion in drei Annahmen bestätigt:
  1. Politiker sind in der Lage jede rationale Überlegung auszublenden um ideologischen Forderungen hinterherzurennen;
  2. Es ist keine gute Idee, Grün zu wählen, wenn man nicht möchte, dass man von Leuten regiert wird deren Handeln in etwa so viel Ahnung von Wirtschaft implementiert wie Daniel Küblböck Ahnung von Musik hat;
  3. Wenn überhaupt grün, dann Berliner Weisse Waldmeister.
Prost,
Fortytwo.

PS: Als nächstes werde ich wahrscheinlich über Model United Nations oder Parteipolitik schreiben.

1 Kommentar:

  1. Daniel Kübelböck ist ist mittlerweile Sänger in einer durchaus erfolgreichen Soulgruppe, sowie Leiter einer Big Band.
    Soviel dazu :D
    Ahoi!

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